Die MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft 2023 packt jetzt die Koffer - oder das Handgepäck - um in den wohlverdienten Sommerurlaub zu gehen, und trotz einer glänzenden Vorstellung in den ersten acht Runden des Jahres, war Axel Bassani (Motocorsa Racing) am Sonntag eher niedergeschlagen. Nach einem Fehler in der ersten Runde kämpfte sich die #47 mit einer seiner besten Fahrten tapfer zurück, um als Vierter ins Ziel zu kommen und das Podium um weniger als eine Zehntelsekunde zu verpassen. 

RENNEN 2: Drama vom Start weg, dann eine mega Aufholjagd

Der charismatische Italiener, der mit einem Mega-Start aus der zweiten Reihe so viel verhieß, setzte sich in der ersten Runde in Kurve 17 an die Spitze und überholte Alvaro Bautista (Aruba.it Racing - Ducati), doch der WM-Führende konterte in Kurve 18. Ein großer Fehler kostete Bassani jedoch die Chance auf seinen ersten Sieg, als er zu Beginn der zweiten Runde in Kurve 1 tief eintauchte und durch das Kiesbett ausweichen musste. 

Dennoch war für den besten Independent-Fahrer in der Meisterschaft noch nicht alles verloren, denn er kämpfte sich von Platz 11 wieder auf P4 vor. In Runde 7 lag Bassani auf P7, wo er auch blieb, bis er in Runde 16 Remy Gardner (GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team) einholte und überholte. In den letzten sechs Runden machte er einen großen Sprung nach vorne, nachdem Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK) in Führung liegend gestürzt war, bevor er seinen Erzrivalen und Ducati-Werksfahrer Michael Ruben Rinaldi (Aruba.it Racing - Ducati) einholte, wobei die beiden ihre Rivalität nicht entfachten, da Bassani sich absetzen konnte. Er schloss in der letzten Runde zum Podiumskampf zwischen Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team) und Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team WorldSBK) auf, als die beiden kämpften und Zeit verloren, wobei er beide auf dem Weg zur Ziellinie beinahe geschlagen hätte, mit nur 0,134 Sekunden zwischen ihnen.

"WIR HATTEN DIE MÖGLICHKEIT, UM DEN SIEFG ZU KÄMPFEN" - verpasste Chance für Axel

"Wir sind ein wirklich gutes Superpole-Rennen gefahren, aber in Rennen 2 habe ich in Kurve 1 einen großen Fehler gemacht, und das tut mir sehr leid für das Team", entschuldigte sich Bassani. "Heute hatten wir die Möglichkeit, um den Sieg zu kämpfen. Unsere Pace war wirklich gut; ich bin nicht zufrieden mit mir selbst, weil ich einen wirklich beschissenen Fehler gemacht habe, und ich weiß nicht, warum. Nach einer wirklich guten Aufholjagd kam ich bis an den zweiten Platz heran. Darüber bin ich glücklich, aber für die nächsten Rennen muss ich verstehen, wie ich die ersten Runden des Rennens gestalten kann. Heute habe ich in der ersten Runde oft versucht, Alvaro zu überholen, was nicht gut ist, denn ich muss entspannter bleiben und am Ende des Rennens pushen."

Bassani hatte in letzter Zeit einen guten Lauf und jagt weiter dem Traum vom ersten Sieg hinterher: "Wir hatten drei Runden, in denen wir schnell waren, auch in Donington Park waren wir schnell, aber dort fuhr ich eine miserable Superpole. Hier bin ich eine gute Runde gefahren, aber die Runde wurde gestrichen. Wir sind wirklich konstant und sehr nahe an der Spitze, also müssen wir so weitermachen, weiter pushen und den Sieg vor dem Ende des Jahres holen."

"ICH WILL DEN SIEG; ICH BRAUCHE DEN SIEG!" - hohe Ziele nicht so weit entfernt

Auch zwischen ihm und Jonathan Rea wäre es fast zu einer Neuauflage des Kampfes gekommen, denn beide haben schon bei verschiedenen Gelegenheiten gegeneinander gekämpft, doch dieses Mal war der "alte Fuchs" Rea nicht bereit, sich zur Strecke bringen zu lassen: "Jonny ist seit vielen Jahren in der Weltmeisterschaft und es ist nicht einfach, ihn zu schlagen. Er ist ein alter Fuchs! Ich werde versuchen, ihn vor dem Ende der Saison noch einmal zu schlagen; wir haben ihn in Imola geschlagen, es ist also möglich. Wir werden versuchen, dieses Ergebnis zu wiederholen. Aber jetzt will ich den Sieg; ich muss gewinnen."

Was das Jahr 2024 angeht, hat Bassani noch immer keine klare Richtung eingeschlagen: "Mein Manager hat in dieser Pause viel zu tun. Ich für meinen Teil muss mit mir allein bleiben und anfangen zu verstehen, wie ich den ersten Teil des Rennens besser machen und versuchen kann, die letzten Rennen des Jahres zu gewinnen." In seiner Nachbesprechung mit den internationalen Medien am Sonntagabend fügte Bassani noch etwas hinzu: "Das Geld ist nicht wichtig; es ist wichtig, der beste Fahrer zu sein. Alberto Vergani, mein Manager, fängt an, darüber nachzudenken".

GROSSES ABBILD: Positives aus Most im Rennen um einen Platz unter den ersten Vier in der Meisterschaft

In der WM-Wertung ist Bassani Fünfter und nur 20 Punkte vom Viertplatzierten Andrea Locatelli (Pata Yamaha Prometeon WorldSBK) entfernt, den er an diesem Wochenende um neun Punkte überholte. Allerdings verlor Bassani Boden auf den Gesamtdritten und Jonathan Rea, der Locatelli nach einem Sieg, einem zweiten und einem dritten Platz in Most überholte. Der Rückstand beträgt 44 Punkte. Dahinter hat die #47 52 Punkte Vorsprung auf 'Petrux' und 60 auf Rinaldi. 

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